EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Ein erster Entwurf von 1864 zum Bau einer Eisenbahnstrecke nach Pirmasens legte die Streckenführung schon früh fest. Zeitgleich mit der Strecke von Landau nach Zweibrücken eröffnete die Pfälzischen Ludwigsbahn-Gesellschaft am 25. November 1875 auch die 6,7 km lange Zweigbahn zwischen Biebermühle (heute Pirmasens Nord) und Pirmasens. Sie war als Hauptbahn angelegt worden. Dafür musste die Ludwigsbahn den 914 Meter langen „Fehrbacher Tunnel“ bauen. Der Kopfbahnhof entstand circa. 1 km vom Stadtzentrum entfernt in Seitenlage.

Das Empfangsgebäude Primasens Hbf

Das Empfangsgebäude war ein zweistöckiger, typisch „bayrischer Würfel“ aus Sandstein und Walmdach mit angebautem Güterschuppen. Neben den Warteräumen gab es in der Schalterhalle einen Fahrkarten- und Gepäckschalter. Die viergleisige Gleisanlage war durch den Kopfbahnhof bedingt etwas umfangreicher. An der Drehscheibe zweigte ein Anschlussgleis zur Gasanstalt ab. Das zweite Empfangsgebäude Für den Neubau eines Stationsgebäudes wurden die Bahnhofsanlagen im Norden erweitert. Im Jahr 1900 eröffnete das neue Empfangsgebäude im neobarocken Baustil, das quer zur Gleisanlage aus rotem Sandstein errichtet wurde. Es bestand aus einem zweistöckigen Mittelbau mit zwei einstöckigen Seitenflügeln, die durch zweistöckige Eckbauten das Gebäude einrahmten. Der aufwendige Mittelbau verfügte über einen Mittelrisalit, auf dessen Giebel ein Uhrenturm das Gebäude überragte. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1907 erhielt der Bahnhof den Zusatz Hauptbahnhof. Am 1. August 1913 eröffnete die Gesamtstrecke von Pirmasens nach Kaiserslautern. 1930 übernahm eine Industriebahn über ein Anschlussgleis den Rangierbetrieb im neuen Güterbahnhof mit Freiladegleis und Rampe, Güterhalle und Abfertigungsgebäude. 1939 baute man die Strecke nach Pirmasens Nord zweigleisig aus. Dabei wurde der eingestürzte „Fehrbacher Tunnel“ durch einen 887 Meter langen neuen Tunnel ersetzt. 1941 entstand ein Lokomotivbahnhof mit Bekohlungsanlage. 1945 wurden durch Bombenabwurf die Bahnanlagen fast vollständig zerstört. Das dritte Empfangsgebäude 1952 begannen die Bauarbeiten für ein neues, dreistöckiges Empfangsgebäude. Es lag rechtwinklig zu den Gleisen. Der Eingang zur Schalterhalle verfügte dabei schon über ein Vordach, wie er später für die Bauten der Nachkriegszeit typisch war. Das vom Architekten Heinz Falk entworfene Gebäude erhielt 1954 einen seitlich vorgelagerten, 36 Meter langen Flachbau, für eine Bahnhofsgaststätte. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1994 endete der Postbetrieb der Bahn. 1999 wurde der Güterbahnhof von der Deutschen Bahn AG geschlossen. 2001 begannen die Modernisierungsarbeiten im Bahnhof. Dabei wurde die Gleisanlage auf drei Gleise reduziert. Dadurch sind Rangierfahrten unmöglich geworden. 2012 renovierte die Stadt Pirmasens das Empfangsgebäude von 1952. Ein Gleisstück, das zum ehemaligen Postamt führte, wurde auf dem Vorplatz zur Erinnerung belassen. Das Hauptpostamt lag gegenüber dem Empfangsgebäude und gehörte damals zu den größten seiner Art in der Pfalz. Was hat sich verändert, was ist geblieben Durch die Renovierung des Stationsgebäudes von 1952 und den Abriss der Bahnhofsgaststätte ist von der Charakteristik des Gebäudes nichts mehr übrig geblieben.
Planung und Konzession Filmbild Pirmasens Hbf
Luftaufnahme
Bilder Pirmasens
Bahnhof von 1875
Bahnhof 1954
Bahnhof 1900
Bahnhof von 1875 Bahnhof 1900 Bahnhof 1954 Kaiserslautern - Primasens Kaiserslautern Hbf Pirmasens Hbf

Hauptbahnhof Pirmasens