Bau und StreckeneröffnungDie 38,44 km lange Strecke von Offenbach Ost nach Reinheim (Odenw) wurde am 1. Oktober 1896 in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Offenbach-Bieber
Im Bahnhof begann der Eisenbahnbetrieb am 30. Oktober 1896. Das auf T-förmigen Grundriss gebaute traufenständige Empfangsgebäude war ein Typenbau, der auf der Rodgaubahn auf allen Bahnhöfen gebaut wurde. Das zweistöckige Gebäude wurde mit gelbem Backstein und Gliederung aus rotem Zierklinker errichtet. Eiserne Zuganker besaßen die Initialen H und S (Hessische Staatseisenbahnen). Im nördlichen Anbau war der Güterschuppen untergebracht.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder ÄnderungenAm 1. Dezember 1898 eröffnete die 9,62 km lange Stichbahn von Offenbach-Bieber nach Dietzenbach (Hessen) den Betrieb. Damit wurde Bieber zum Trennungsbahnhof.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDer Güterschuppen wurde im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Ausbau im Jahr 2003 abgerissen. Das Empfangsgebäude ist in einem desolaten Zustand und verfällt zusehends.Das denkmalgeschützte Gebäude ist seit 2009 in Privatbesitz.
Planung und KonzessionBereits 1870 gab es Anstrengungen der Lokalen Gemeinden den Rodgau durch eine Eisenbahnstrecke mit Offenbach zu verbinden. Diese wurden jedoch nicht weiter verfolgt. 1877 gründete sich ein Eisenbahncomitée um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Erst 1881 wurde dem Projekt zugestimmt, sofern die Gemeinden die Kosten dafür übernehmen. Mit Hessischen Gesetz von 15. November 1890 (Hessisches Regierungsblatt Jahrgang 1890 Nr. 47 Seite 319) erhielt die Hessische Staatseisenbahn die Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke von Offenburg (Main) Ost nach Rheinheim (Odenw) und einer Stichbahn von Offenbach-Bieber nach Dietzenbach (Hessen).