Bahnstation Obersteeg

Bau und Streckeneröffnung 1867 begann die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) mit den Bauarbeiten an der „Sülztalbahn“, die in mehreren Teilstrecken in Betrieb genommen wurde. Der erste Streckenabschnitt zwischen Mülheim am Rhein (Heute Köln-Mülheim) und Bergisch Gladbach wurde am 15. Dezember 1868 in Betrieb genommen. Der Bahnhof lag am 7,72 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Immekeppel und Hommerich, die wie auch die 44,7 Kilometer lange Gesamtstrecke erst am 2. Januar 1912 fertiggestellt wurde.

Das Empfangsgebäude Obersteeg

Das traufenständige, zweistöckige Bauwerk von 1912 wurde im Heimatstil errichtet. Es ruhte auf einem Bruchsteinsockel. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Der markante Risalit des Treppenhauses besaß ein Tonnendach mit einem Rechtreckfenster im Giebel. Im Dachgeschoss befanden sich die Wohnungen der Bahnbediensteten. Das verschieferte Obergeschoss mit Walmdach war aus Fachwerk errichtet worden. Ein Güterschuppenanbau im Norden aus Backsteinfachwerk mit Holzverschalung, auskragendem Satteldach und Seitenrampen ergänzte das Stationsgebäude. Die Gleisanlage bestand wahrscheinlich aus einem Kreuzungsgleis sowie Ladegleise zum Güterschuppen. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Die 7,87 Kilometer lange Strecke nach Lindlar ging am 16. Dezember 1912 in Betrieb. • Am 2. Oktober 1960 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Personenverkehr ein, der Güterverkehr folgte 1966. Die Gleise wurden später zurückgebaut. • 2014 wurde der Bahnhof von der Stadt Overath unter Denkmalschutz gestellt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude wurde von der DB verkauft. Es wurde vom neuen Eigentümer saniert und ist in einem guten Zustand.

Bahnhof von 1912

Luftaufnahme