Bau und StreckeneröffnungAm 1. Oktober 1885 wurde das letzte, 16,73 km lange Teilstück von Eichicht (heute ein Stadtteil von Kausldorf) nach Probstzella und weiter bis zur bayrischen Grenze von den Bayerische Staatseisenbahnenfertiggestellt.
Das Empfangsgebäude Probstzella
Der Grenzbahnhof Probstzella ging am 8. August 1885 in Betrieb. Den 1,7 km langen Anschluss zur Frankenwaldbahn nach Ludwigsstadt in Bayern eröffneten die Bayerische Staatseisenbahnen am 1. Oktober 1885. Im Bahnhof fand der Lokwechsel statt. Zu diesem Zweck verfügte der Bahnhof über eine Lokstation mit Lokschuppen. Hier wurden die Vorspann- und Schiebeloks vorgehalten. Sie waren für die Überwindung der sogenannten Frankenwaldrampe zwischen Probstzella und Steinbach am Wald nötig.In den eigens dafür gebauten Umladehallen wurden die Güter umgeschlagen. Die Reisenden mussten ebenfalls zu den Zügen der anderen Bahngesellschaft umsteigen. Erst 1897 gab es die ersten durchgehenden Züge zwischen Berlin und München. Das Empfangsgebäude war im typisch preußischen Backsteinbaustil errichtete worden. Es verfügte neben einer Schalterhalle mit Fahrkartenausgabe, Gepäckschalter und angrenzenden Wartesälen auch über Räume für die Zollabfertigung.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 29. Oktober 1898 wurde die 14,64 km lange Teilstrecke von Probstzella nach Taubenbahn und am 18. Januar 1899 der 1,6 km lange Lückenschluss nach Bock-Wallendorf der Bahnstrecke Sonneberg - Probstzella eröffnet. •1923 baute man die Lokstation zum Bahnbetriebswerk um.•1939 wurde die Strecke Saalfeld - Probstzella elektrifiziert.•Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof wieder zum Grenzbahnhof zwischen der BRD und der DDR. •Am 2. Oktober 1961 begannen die Bauarbeiten für eine 347 Meter langen Verbindungskurve, die die Frankenwaldbahn mit der Bahnstrecke nach Sonneberg verband. Die Eröffnung war am 9. Dezember 1961.•Für die Grenzkontrollen baute die Reichsbahn 1976 im Bahnhof ein eigenes Gebäude. Hier wurden alle Ein- und Ausreisenden in einem 20 Meter langen Kontrollgang überprüft. •Am 31. Dezember 1994 wurde die Strecke nach Sonneberg stillgelegt.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Gebäude ist bis auf den Toilettenanbau weitgehend in seinem Urzustand erhalten geblieben. Der überdachte Zwischenbahnsteig mit den Treppenzugängen, wurde wahrscheinlich mit Eröffnung der Strecke nach Sonneberg errichtet.Im Mai 2007 kaufte die Gemeinde Probstzella das Stationsgebäude und sanierte es zum Teil. Seit 2010 befindet sich im Gebäude ein Grenzbahnhof Museum.
Bahnhof von 1885
Luftaufnahme
Bilder Probstzella
Die Eisenbahn “kam” am 1. Oktober 1885 nach Probstzella. Also 50 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Probstzella hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2017 waren es 2.904 Einwohner).
Bahnstation Probstzella
Probstzella - Bf - UPROPQ : 68D4 : SD41-Mai19
Planung und KonzessionDurch Bayrisches Gesetz vom 3. April 1882 (Bayrisches Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 1882 Seite 213) erhielten die Bayrische Staatseisenbahn die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von Eichicht (Saale) zur bayrischen Landesgrenze bei Probstzella.Wegen Herstellung des Anschlusses an der Landesgrenze wurde zwischen Bayern, Preußen und Sachsen-Meiningen der Staatsvertrag vom 21. Januar 1882 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1882 Seite 262) geschlossen.Durch Preußisches Gesetz vom 29. April 1894 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1894 Seite 121) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke von Probstzella nach Taubenbach.