Bau und StreckeneröffnungAm 1. Oktober 1854 wurde die 105,7 Kilometer lange Strecke von Würzburg nach Aschaffenburg (Ludwigs-West-Bahn) von den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K.Bay.Sts.B.)eröffnet. Am selben Tag ging auch der Bahnhof Partenstein in Betrieb.
Das Empfangsgebäude Partenstein
Das traufenständige, zweistöckige Stationsgebäude aus rotem Sandstein errichtet, wurde 1854 eröffnet. Das Gebäude hatte Satteldächer und ein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) im Dachgeschoss. Auf Orts- und Gleisseite gab es jeweils einen Giebelrisalit (ein Bauteil, dass aus der Fassade vorspringt). Das Erdgeschoss besaß Segmentbogenfenster mit Sandsteinrahmen, die Obergeschosse hatten Rechteckfenster mit Sandsteinrahmen. Ein Treppenhaus führte zu den Obergeschossen, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden.Im Erdgeschoss gab es Fahrkarten- und Gepäckschalter, Warteräume sowie weitere Diensträume.Weitere Hochbauten im Bahnhof waren eine separate Güterhalle östlich des Bahnhofsgebäudes und ein Kleinlokschuppen aus Backsteinfachwerk im westlichen Bahnhofskopf. Westlich des Stationsgebäudes war eine Bahnhofsgaststätte errichtet worden.Die Gleisanlage bestand aus den Durchgangsgleisen sowie Gütergleise zur Güterhalle. Einen Gleisanschluss nutzte die Fabrik Mohr. Ein Ladegleis für die Holzverladung war ebenfalls vorhanden. Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•In den 1930er-Jahren entstand ein Kleinlokschuppen im westlichen Bahnhofskopf.•1939 baute die Schuhfabrik Schantz gegenüber dem Stationsgebäude ihren Betrieb.•1953 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Anbau auf dem Hausbahnsteig für ein Drucktastenstellwerk.•Am 10. September 1957 wurden die Installationsarbeiten an der Oberleitung abgeschlossen.•In den 1970er-Jahren verkaufte die DB das Stationsgebäude und riss die Güterhalle ab.•2015 wurde das Stellwerk aus dem Betrieb genommen und zwei neue Außenbahnsteige mit Unterführung errichtet. Die Bahnhofsgaststätte wurde abgerissen und durch ein modernes Gebäude ersetzt.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude von 1854 und der Kleinlokschuppen sind weitgehend erhalten geblieben.
Bahnstation Partenstein
Die Eisenbahn “kam” am 23. Mai 1846 nach Partenstein. Also 11 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Partenstein hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2023 waren es 2.732 Einwohner).
Bilder Partenstein
Luftaufnahme
Partenstein - Bf - NPAROPQ : 78C4 : 4K18-Aug22
Planung und KonzessionDurch Bayerisches Gesetz vom 23. Mai 1846 (Bayerisches Gesetzblatt Jahrgang 1846 Nr 1 Seite 5) erhielt Bayern die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Würzburg - Wernfeld- Gemünden (Main) - Lohr Bf - Goldbach - Aschaffenburg Hbf - Bezierksgrenze - bayerische Landesgrenze bei Kahl.