Bau und StreckeneröffnungDer Oberbaurat von Gaab war für die Bauarbeiten der „Kocherbahn“ zwischen Heilbronn und Crailsheim beauftragt worden. Dafür wurden drei mögliche Bahntrassen in Betracht gezogen wovon zwei über Neckarsulm führen sollten. Dies wurde jedoch verworfen und die Trasse über Oehringen und Westernach gewählt. Die Bauarbeiten an der zunächst eingleisigen Strecke begannen in Heilbronn am 9. August 1859.Der erste Streckenabschnitt zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall wurde von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K.W.St.E.) am 4. August 1862 sowie der zweite Abschnitt und damit die 88,2 Kilometer lange Gesamtstrecke am 10. Dezember 1867 in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Eschenbach
Der traufenständige, zweistöckige Typenbau war etwas kleiner als der vom Bahnhof Willsbach ausgefallen, da er eine Fensterachse weniger (drei statt vier) und kein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) besaß. Das Gebäude wurde aus Sandsteinquadern errichtet. Ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) gliederte die Fassaden. Im Erdgeschoss waren Rundbogenfenster und drei mittig gereihte (mit einem Rahmen zusammengefasste) Rundbogentüren an Orts- und Gleisseite verbaut worden. Das Obergeschoss besaß Rechteckfenster.Im Erdgeschoss gab es Warteräume mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Postraum sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnung des Bahnhofvorstehers befand.Ein separater Güterschuppen mit Seiten- und Kopframpe befand sich neben dem Stationsgebäude. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse IV.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Zwischen 1887 und 1890 wurde aus Strategischen Gründen auf Drängen Preußens die Strecke mit einem zweiten Gleis versehen.•1952 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) ein Stellwerk für den Fahrdienstleiter.•Im Juli 1993 nahm die DB das Stellwerk von 1952 aus dem Betrieb.•Im Dezember 2005 installierte die Deutsche Bahn AG (DBAG) eine Oberleitung für die Stadtbahn S4 im Bahnhof sowie ein modernes Stellwerk. Die Gleisanlage wurde für den S-Bahn-Betrieb auf das Wesentliche reduziert und die nahe Schrankenanlage sowie die Außenbahnsteige saniert. Der Güterschuppen wurde abgerissen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude von 1862 befindet sich in einem guten Zustand.
Bahnhof um 1932
Luftaufnahme
Bilder Eschenau b Heilbronn
Eschenau - Bf - TESUOPQ : 94D1 : SD43-Aug19
Planung und KonzessionDurch Württembergische Gesetzte vom 17. November 1858 und vom 7. Juni 1887 (Württembergisches Regierungsblatt Jahrgang 1858 Nr 19 Seite 251 und 1887 Nr 17 Seite 147) erhielten die Württembergische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Heilbronn Hbf - Blockstelle Eib - Waldenburg (Württ) - Hall (Schwäbisch)