EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Puderbach

Bau und Streckeneröffnung 1872 und 1873 begann die Königliche Eisenbahn-Direktion (rechtsrheinisch) zu Köln mit den Vermessungsarbeiten zur Planung einer Eisenbahnstrecke im Holzbachtal. Die Vorarbeiten zogen sich bis 1879 hin, als die Pläne endgültig genehmigt wurden. Ursprünglich sollten die Gemeinden Raubach und Puderbach einen gemeinsamen Bahnhof „Holzjes Mühle“ erhalten. Der damalige Bürgermeister von Puderbach konnte diese Pläne aber ausräumen. Am 30. Mai 1884 konnte die 61,07 Kilometer lange Nebenbahn zwischen Engers und Altenkirchen (Ww) von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnet werden. An ihr lag bei Kilometer 44,3 der kleiner Ort Puderbach kurz vor dem 22 Meter langen Reichensteiner Tunnel.

Das Empfangsgebäude Puderbach

Das dreiteilige Gebäude von 1883 in Seitenlage aus Basaltbruchstein errichtet, war ein Typenbau wie er im Westerwald häufig gebaut wurde. Er besaß einen giebelständigen, dreistöckigen Mittelbau mit Krüppelwalmdach, der im Südwesten von einem traufenständigen Güterschuppenanbau aus Fachwerk und im Nordosten von einem traufenständigen, zweistöckigen Anbau aus Bruchstein flankiert wurde. Ein separates Abtrittgebäude entstand gegenüber dem Stationsgebäude im gleichen Jahr. Im Erdgeschoss gab es zwei Wartesäle für die 2. sowie die 3. und 4. Wagenklasse. Ein Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Treppenhaus zu den Obergeschossen sowie weitere Diensträume ergänzten die Räumlichkeiten. In den Obergeschossen waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Der Bahnhof entwickelte sich zu einem Umschlagplatz für landwirtschaftliche Güter und Grubenholz sowie dem Tiertransport. Der rege Personenverkehr erlaubte es den Arbeitern zur nahen Reichensteiner Eisenerzgrube zu fahren. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1926 erhielt der Bahnhof einen Stellwerksanbau für den Fahrdienstleiter auf dem Hausbahnsteig. 1991 schloss die Deutsche Bundesbahn (DB) den Bahnhof. Im Jahr 2000 kaufte die Gemeinde das Bahnhofsgebäude. 2001 ließ die Gemeinde Puderbach den baufälligen Güterschuppen abreißen. An seiner Stelle entstand ein moderner, hölzerner Anbau. Das Bauwerk wurde zu einem Jugend- und Kulturzentrum umgestaltet. Es wurde 2003 eröffnet. 2004 nahm die Deutsche Bahn AG (DBAG) das Stellwerk von 1926 aus dem Betrieb. Seit 2005 betreibt die Westerwaldbahn die Bahnstrecke. 2007 gestaltete die Gemeinde den Bahnhofsvorplatz um. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist im Wesentlichen erhalten und steht unter Denkmalschutz,
Filmbild Puderbach 207,0
Bahnhof von 1885
Luftaufnahme
Bilder Puderbach
Planung und Konzession Engers - Au (Sieg) Engers Au (Sieg) PANORAMA