EINE DOKUMENTATION
Panorama  Oppenweiler (Württ)

Bahnstation Oppenweiler (Württ)

Bau und Streckeneröffnung 1873 wurde durch Gesetz der Bau der Strecke Waiblingen - Schwäbisch Hall-Hessental beschlossen. Dazu gehörte auch der Streckenteil zwischen Backnang und Gaildorf West. Für die Bauarbeiten des Bahnhofs war das Hochbauamt Sulzbach mit dem Bauinspektor Naschold zuständig. Die eingleisige „Murrtalbahn“ wurde von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K. W. St. E.) in mehreren Teilabschnitten gebaut. Am 11. April 1878 ging der zweite, 16,10 Kilometer lange Abschnitt von Backnang über Oppenweiler nach Murrhardt in Betrieb. Am 15. Mai 1880 wurde die 60,69 Kilometer lange Gesamtstrecke eröffnet.

Das Empfangsgebäude Oppenweiler (Württ)

Der traufenständige, zweistöckige und symmetrische Typenbau (wie Sulzbach) besaß ein Erdgeschoss aus Sandsteinquadern. Das Obergeschoss und das Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) unter dem Satteldach war aus Fachwerk mit Holzschindeln verschalt worden. Ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt), strukturierte die Fassade. Im Erdgeschoss waren Segmentbogenfenster und Türen, im Obergeschoss Rechteckfenster mit Holzrahmen und Schlagläden verbaut worden. An Orts- und Gleisseite gab es im Erdgeschoss zwei gereihte (mit einem Rahmen zusammengefasste) Fenster und eine Tür. Im Obergeschoss gab es drei gereihte Fenster sowie im Mezzanin drei zweiflüglige, gereihte Fenster. An den Giebelseiten, die jeweils über einen leicht herausragenden Risalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) verfügten, gab es ebenfalls zwei gereihte Türen im Erdgeschoss und Fenster im Obergeschoss. Im Erdgeschoss befanden sich ein Warteraum, ein Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Postraum, ein Treppenhaus zu den Obergeschossen wo die Wohnungen der Bahnbediensteten waren sowie weitere Diensträume. Eine Besonderheit des Typenbaus waren die kleinen unter dem Dachgiebel eingefügten Rechteckfenster im Nordosten und zwei Rundfenster im Südwesten. Ein Güterschuppen und ein separates Aborthäuschen ergänzten die Bahnhochbauten. Der Bahnhof trug die Bezeichnung Rechenberg Murr und gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1936 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude für den Fahrdienstleiter. Bis 1942 trug der Bahnhof die Bezeichnung Reichenberg Murr 1979 nahm die Deutsche Bundesbahn (DB) das Stellwerk aus dem Betrieb und ersetzte es durch ein Modernes. Ab 1994 ersetzte die DBAG das Stellwerk von 1979 durch ein Neues. Ab 1996 installierte die DBAG eine Oberleitung bis nach Schwäbisch Hall-Hessental und baute neue Außenbahnsteige, die durch eine Stahlbrücke verbunden waren. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist weitgehend erhalten und macht einen sehr guten Eindruck.
Filmbild Oppenweiler (Württ) Planung und Konzession Murrtalbahn Waiblingen Schwäbisch-Hall-Hessental
Die Eisenbahn “kam” am 11. April 1878 nach Oppenweiler. Also 36 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835.Oppenweiler. hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2021 waren es 5.265 Einwohner).
Bahnhof um 1917
Luftaufnahme
Bilder Oppenweiler (Württ)
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